Kategorie: Saison 19/20 (Seite 1 von 3)

SV Sandhausen – FC St. Pauli

Nach dem späten Punktgewinn in Bochum kam es eine Woche später zum Aufeinandertreffen mit dem FC St. Pauli. Es stand also schon das nächste Kräftemessen mit einem direkten Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt an. Wie auch in vielen anderen Stadien Deutschlands stand der Spieltag fanpolitisch unter dem Stern der wiedereingeführten Kollektivstrafen und der unverhältnismäßigen Spielunterbrechungen am vergangenen Wochenende. Seitens des Vereins wurde uns frühzeitig signalisiert, dass eine kritische Beteiligung zu keinem Nachspiel führen würde, solange sie eben auf einer kritischen Ebene bleibt. Zwecks eines reibungslosen Ablaufs am Spieltag ließen wir die Spruchbänder daraufhin auch offiziell genehmigen, bis plötzlich die Gemeinde doch etwas dagegen hatte. „Hopp und seine Bande – Fußballdeutschlands größte Schande“ sei wohl beleidigend. Letztendlich fand das Spruchband selbstverständlich dennoch seinen Weg in den Block und unsere Gemeinde hat sich mal wieder eher ein Eigentor in der Fanszene geschossen. Wie erwartet versuchte der Sicherheitsdienst anschließend, das Spruchband zu konfiszieren. Von einem Betreten des Blocks rieten wir allerdings recht höflich und deutlich ab und somit war auch alles geregelt. Übrigens: In unserem Spieltagsheft haben wir uns ausführlich und kritisch mit den Protesten gegen DFB, DFL und Hopp auseinandergesetzt und diesen Text ebenso auf unserer Homepage veröffentlicht. Einer Argumentation inklusive, warum wir uns bewusst gegen Beleidigungen entschieden haben. Den Zaun vor unserem Block schmückte während der ersten 60 Minuten ein etwa 20 Meter langes Banner, das links und rechts von zwei Eheringen die Aufschrift „Korrupter Verband“ und „Einflussreicher Mäzen“ trug. Somit konnten wir zentral an einem sehr auffälligen Standort (sowohl im Stadion als auch vor dem TV) auf kritischer und symbolischer Ebene unsere Meinung nach außen tragen. Achtung, Überleitung: Nach außen tragen konnte in der Anfangsphase auch die Mannschaft das teilweise zurückgewonnene Selbstvertrauen vom spät erkämpften Punktgewinn sieben Tage zuvor. Einer guten ersten halben Stunde stand allerdings ärgerlicherweise das 0:1 der Gäste gegenüber. Kurz geschüttelt und unsere Jungs konnten noch vor der Halbzeitpause ausgleichen. Nach einem ordentlichen Auftakt in Durchgang zwei gelang nach 63 Minuten gar die Führung und so war die Hoffnung auf den zweiten Sieg im Kalenderjahr 2020 groß. Allerdings kamen die Kiezkicker in der 78. Minute ziemlich aus dem Nichts zum Ausgleich. Unnötig und deshalb umso bitterer… Somit mussten wir uns mit einem weiteren Unentschieden begnügen, der Aufwärtstrend ist aber durchaus spürbar! Neben einer für uns nicht selbstverständlichen sehr guten Organisation am gesamten Spieltag können wir auch größtenteils mit dem Support recht zufrieden sein. Ein paar negativen Ausreißer zum Trotz, pendelte sich die Lautstärke insgesamt auf einem guten Niveau ein. Ähnlich können wir auch den Support der Gäste aus der Hansestadt bewerten. Zunächst einmal ist eine Auswärtsfahrerzahl von 3.000 – 3.500 an einem Sonntag auf diese Distanz eine wirklich starke Leistung, auch, wenn davon natürlich nicht jeder aus Hamburg und Umgebung angereist ist. Dabei war die Lautstärke der Gästefans fast durchgehend auf einem ordentlichen Level, einige positive und negative Ausreißer auch hier. Letztendlich war es alles in allem ein zufriedenstellender Spieltag, auch, wenn der Punktverlust am Ende ärgerlich war. Darauf lässt sich allerdings auf jeden Fall aufbauen. Da zum Zeitpunkt des Berichts der weitere Verlauf der deutschen Fußballligen aufgrund der Verbreitung des Coronavirus bereits ungewiss war, bleibt wohl nichts anderes, als ihn diesmal mit den Worten „Bis hoffentlich bald – bleibt gesund!“ zu beenden.

VfL Bochum – SV Sandhausen

Nach vier sieglosen Spielen ohne eigenem Tor in Folge, ging es für uns am Sonntag nach Bochum. Der Glaube an einen Auswärtssieg war nicht wirklich zu verspüren, jedoch wären wir keine Sandhäuser, wenn wir den Kopf komplett in den Sand stecken würden. Nach einer sehr schmackhaften Hinfahrt kamen wir bereits sehr früh in Bochum an. Recht bald machten wir uns auf den Weg zum Stadion. Wirklich viele Sandhausen Fans waren leider nicht anzutreffen, insgesamt fanden sich rund 60 Fans im Gästeblock ein. Dies ist leider nach den letzten Spielen auch nicht verwunderlich. Trotzdem gilt es, genau dann der Mannschaft zu zeigen, dass wir hinter ihr stehen. In guten, sowie in schlechten Zeiten! Das Spiel begann noch schlimmer als Eingangs befürchtet. Acht Minuten gespielt, 2:0 für Bochum. Doch dann wie aus dem Nichts, schafften wir es in Person von Biada den raschen Anschluss zu erzielen. Endlich mal wieder ein Tor und was für eins! Die Hoffnung war wieder da. Kurz vor der Pause konnten wir sogar den Ausgleichstreffer durch einen direkten Freistoß von Biada erzielen.
Halbzeit 2 stand an und wir waren voller Hoffnung mal wieder ein Spiel zu gewinnen. Diese Hoffnung sollte jedoch nach kurzer Zeit wieder verschwinden, da der VfL in der 49. und in der 65. Minute das 3:2 und 4:2 erzielen konnte. Unsere Jungs gaben trotz allem nicht auf und kämpften weiter. Dies sollte sich in der 85. und 90. Minute auszahlen. Durch zwei Handelfmeter konnten wir zum 4:4 Endstand ausgleichen. Was ein Spiel! Die Rückfahrt verlief reibungslos und es gab viel zum Lachen. Als Fazit ist zu nennen, dass die Moral der Mannschaft gestimmt hat. Nun gilt es. diese ins Heimspiel gegen Sankt Pauli zu übernehmen und endlich wieder drei Punkte einzufahren. Bis dann!

SV Sandhausen – Karlsruher SC

Genau eine Woche nach der Niederlage in Darmstadt kam es für uns am Sonntag zum Nachbarschaftsduell mit dem Sport-Club aus Karlsruhe. Nachdem unseren Capo am Tag vor besagten Auswärtsspiel in Darmstadt ein gelber Brief erreichte, gab es wiederum einen Tag vor dem Aufeinandertreffen mit dem KSC gute Nachrichten: Das SV konnte auf Bewährung ausgelegt werden! Somit konnten wir mit voller Besetzung in das so wichtige Spiel gegen die auf dem Relegationsplatz stehenden Badener starten. Der Block startete auch recht motiviert, allerdings war die anfänglich gute Laune ziemlich schnell verflogen. So ging der KSC bereits nach zwölf Minuten in Führung, ehe weitere zehn Minuten später die Führung gar ausgebaut werden konnte. 0:2 nach 22 Minuten… Scheiße! Passend zu dem Start in die Partie häuften sich im Anschluss unnötige Fehler, sodass unsere Jungs kaum gefährlich vor das Tor der Karlsruher kamen. Daran änderte sich auch in Durchgang zwei recht wenig und die beiden Tore der ersten 22 Minuten sollten die einzigen bleiben. Die Stimmung war nahezu am Boden, nicht nur bei der Mannschaft, sondern vor allem auch im Block. Dementsprechend gilt es die nächsten Wochen, den Spagat zwischen wichtiger Rückendeckung und zu geringer kritischen Haltung gegenüber der Mannschaftsleistung zu meistern. Einen nicht allzu bleibenden Eindruck hinterließ der Gästeanhang. Die etwa 3.000 mitgereisten Fans aus Karlsruhe konnten nur selten akustisch auf sich aufmerksam machen, eine leichte Aufbruchstimmung nach dem enorm wichtigen Auswärtssieg blieb aus. Einzig den Tifo-Einsatz im Gästeblock würden wir als gelungen bezeichnen. Wiederum nächsten Sonntag geht es für uns zum nächsten direkten Aufeinandertreffen mit einem Abstiegskandidaten nach Bochum. Bis dann!

SV Darmstadt 98 – SV Sandhausen

Am vergangenen Sonntag ging es für uns zum Sportverein aus Darmstadt. Ganz egal, wie das Spiel ausgehen sollte, die schlimmste Nachricht des Wochenendes erreichte uns bereits am Samstag. Gelbe Umschläge im Briefkasten bedeuten selten etwas Gutes und am härtesten trifft ein solcher die Gruppe und Fanszene, wenn er an den Capo adressiert ist. Besonders bitter, da der Vorwurf und das angebliche Vergehen absolut lächerlich sind. Damit nicht genug: Ebenso am Samstag wurde auch noch ein zweites Mitglied für ein ebenfalls angebliches Vergehen bei selbiger Partie vor über 1.5 Jahren (!) mit SV belegt. Ob trotz dieser Art und Weise weiterhin von einer erzieherischen Maßnahme gesprochen werden kann, ist stark anzuzweifeln. Dass wir das nicht einfach so hinnehmen werden, sollte klar sein. Für das anstehende Auswärtsspiel galt es allerdings zunächst, das Beste aus der beschissenen Situation zu machen. Während wir uns also vor den Einlasstoren von unseren Brüdern verabschiedeten, füllte sich der neue Gästeblock am Böllenfalltor recht ordentlich. Auch, wenn wir schön kompakt im nach dem Umbau verkleinerten Block standen, ist weiterhin Luft nach oben, was die Auswärtsfahrerzahlen angeht. Circa 450 Mann und Frau an einem Sonntag auf eine solch kurze Strecke sind ausbaufähig! Das Wort “Ausbaufähig“ beschreibt auch das Geschehen auf dem Rasen ganz gut. Weder unsere Mannschaft, noch die der Gastgeber schien allzu interessiert daran, den Führungstreffer in dieser Partie zu erzielen. Dieser gelang den Lilien kurz nach Wiederanpfiff dann doch, nicht ganz überraschend nach einem Eckball. Kurz danach flog der Torschütze vom Platz, sodass unsere Jungs noch eine halbe Stunde in Überzahl spielten. Geholfen hat dies allerdings ziemlich wenig und so mussten wir die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. Während unser Auftritt im Gästeblock in der Anfangsphase zumindest als “ganz gut“ bezeichnet werden könnte, verschlechterte sich dieser mit zunehmender Spieldauer immer mehr, ehe in Durchgang zwei eigentlich gar nichts mehr ging. Somit haben wir aus der beschissenen Situation nicht gerade das Beste gemacht und in Kombination mit der teils grottenschlechten Mitmachquote im Gästeblock wurde es dann insgesamt doch ein rabenschwarzer Auftritt. Passend zum Spiel. Die Südtribüne Darmstadt rund um Ultra de Lis und Usual Suspects erwischte ebenso nur wenige lautstarke Momente, darüber hinaus gelang es nur nach dem Tor und in der Schlussphase, auch andere Bereiche des Böllenfalltor in den Support einzubeziehen. Das “Gefühl von eingeschlafenen Füßen“ aufgrund des unattraktiven Gegners konnte wohl nicht besiegt werden… Die enorme Bedeutung des Aufeinandertreffens mit dem KSC am kommenden Sonntag muss wohl nicht weiter beleuchtet werden. Deshalb sparen wir uns die Worte und sagen: Bis dann!

SV Sandhausen – 1. FC Heidenheim

Am vergangenen Freitag erwarteten wir den 1. FC Heidenheim im Hardtwald zum ersten Heimspiel des neuen Jahres. Nachdem die Fanatico Boys von der Ostalb wenige Tage vor dem Spiel auf der eigenen Homepage provokant zu einem gemeinsamen Treffpunkt in unserem Dorf und anschließendem Fanmarsch aufriefen, wurde die Begegnung kurzerhand noch zum Risikospiel eingestuft. Letztendlich war statt blau-rot nur schwarz-weiß am besagten Treffpunkt zu sehen. Irgendwie ein ganz schönes Eigentor der Heidenheimer. Sollte es sich bei dieser undurchsichtigen Idee eigentlich um einen Protest gehandelt haben (wie es später vom Capo im Gästeblock angedeutet wurde), hätte man sich durch die Provokation samt bewussten Falschinformationen jeglichen Kredit für eine von uns respektierte Aktion verspielt… Spannender wurde vor Anpfiff dann schon die Eröffnung des neuen Fanstandes zwischen Block A3 und A4. Dort wurden zur Einweihung unter anderem neue Seidenschals angeboten. Es geht voran. Weniger voran ging es leider auf dem Rasen, wo unsere Jungs in der 16. Minute den Führungstreffer der Heidenheimer hinnehmen mussten. Danach biss sich unsere Mannschaft über weite Teile die Zähne an der gegnerischen Verteidigung aus und vergab die wenigen herausgespielten Chancen. So setzte es nach 90 Minuten die zweite Heimpleite der Saison. Bis zum Gegentor können wir im A4 mit unserem Auftritt sehr zufrieden sein, danach gab’s noch ein paar gute Momente, aber mit zunehmender Spieldauer passte sich die Stimmung mehr dem Geschehen auf dem Rasen an. Ähnlich im Block neben uns, wo die Gäste über die komplette Dauer einen verhaltenen Sing-Sang verübten. Kommenden Sonntag geht‘s für uns zum nur etwa 60 Kilometer entfernten Auswärtsspiel nach Darmstadt. Aufraffen für unseren Sportverein! Bis dann.

1. FC Nürnberg – SV Sandhausen

Nachdem leider nur sehr wenige Personen aus der aktiven Fanszene den Weg zum ersten Spiel des Jahres nach Osnabrück am Mittwochabend auf sich nahmen, begann für die meisten das Jahr mit dem Auswärtsspiel in Nürnberg. Da müssen wir uns alle an der eigenen Nase packen. Dennoch war die Vorfreude auf das Spiel am Sonntag groß und unser Bus rollte mit ordentlicher Besatzung am Morgen in Richtung Franken. Den Gästeparkplatz am Messegelände erreichten wir frühzeitig und konnten so entspannt durch den Wald zum Max-Morlock-Stadion laufen. Dort läutete die Nordkurve Nürnberg den Heimspielauftakt mit einem Fahnen-Intro ein. Etwas weniger schwungvoll startete die Partie, dennoch gelang dem FCN der frühe Führungstreffer in der 11. Minute. Zwar übernahmen danach unsere Jungs das Handeln, wirklich gefährlich wurde es aber in Durchgang eins nicht mehr allzu oft. Dementsprechend pendelte sich auch unser Support im Gästeblock auf einem durchschaubaren Niveau ein. Sicherlich kein ganz schlechter Auftritt, aber da wurde viel Potential verschenkt. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber ziemlich aus dem Nichts zum Torerfolg und bauten so die Führung gar aus. Danach sorgten die Nordkurve rund um die Ultras Nürnberg für einige lautstarke Momente, welche mit zunehmender Gewissheit des erst dritten Heimsieges in dieser Saison vor allem in der Schlussphase für eine gute Stimmung sorgten. Dabei hätten unsere Jungs zwischenzeitlich durchaus nochmal zurückkommen können. Allerdings wurden die Chancen leider liegen gelassen, allen voran der Elfmeter… Kein Kommentar. So blieb uns im Gästeblock gegen Ende der Partie nur noch übrig, uns selbst zu feiern und die Mannschaft nach Spielende aufzumuntern. Denn am Freitag erwartet uns im heimischen Hardtwaldstadion das Aufeinandertreffen mit dem 1. FC Heidenheim. Bis dann!

VFL Osnabrück – SV Sandhausen

Zum ersten Spiel unseres Sportvereins im neuen Jahrzehnt sollte es an einem Mittwoch zum VfL Osnabrück gehen. Die beschissene Terminierung und zusätzlich mindestens genauso beschissenen Straßenverhältnisse sorgten dafür, dass sich letztendlich nur eine sehr kleine Reisegruppe auf den Weg nach Niedersachen begab. Obwohl die Deutsche Bahn der geplanten Ankunft einen Strich durch die Rechnung machte, erreichten wir das Stadion an der Bremer Brücke weit vor Anpfiff. Trotz der geringen Manpower wurden wir vom Ordnungsdient anscheinend sehr ernst genommen, anders ist die überzogene Einlasskontrolle schwer zu erklären… Zusammen mit circa 30 weiteren Sandhäusern im Gästeblock sahen wir, wie die Gastgeber besser ins Spiel kamen und gingen in der achten Minute in Führung – denkste. Videobeweis: Abseits. Glück gehabt. Dennoch: Videobeweis abschaffen! In dieser Anfangsphase legten die Fans in der Ostkurve einen guten Auftritt hin, der mit zunehmender Spieldauer aber eher abflachte. Hinzu kamen der Platzverweis für den Osnabrücker Keeper und der anschließende Führungstreffer für unsere Jungs. Zwar kamen die Gastgeber direkt nach der Pause zum Ausgleich, doch letztendlich konnten wir nach zwei weiteren Treffern mit einem 1:3 Auswärtssieg die Heimreise antreten. Diesmal mit dem Bus, also keine DB-Ärgernisse mehr! Nachdem wir uns im Gästeblock kurz zuvor noch einen abfroren, waren wir froh wieder ins Warme zu kommen und die Augen schließen zu können. Gegen 4:00 Uhr erreichten wir wieder unser geliebtes Dorf, ehe gefühlt 20 Minuten später schon wieder der Wecker klingeln sollte.

SV Sandhausen – Holstein Kiel

Zum letzten Duell des erfolgreichen Jahres 2019 ging es zwei Tage vor Heiligabend gegen Holstein Kiel ran. Nach dem Punktgewinn gegen den HSV genau eine Woche zuvor war die Vorfreude auf diesen Jahresabschluss groß. Allerdings wohl nicht unbedingt bei jedem Sandhäuser/Sympathisant, sodass unser geliebtes Hardtwaldstadion mit nicht einmal 5.000 Zuschauern sehr trostlos daherkam. Nach den starken Auftritten in den letzten Heimspielen kann man sich auf sportlicher Ebene nur fragen, was die Mannschaft denn noch alles für weniger freie Sitzschalen tun muss. Ähnlich spärlich besucht war auch der Gästeblock, insgesamt traten etwa 150 Kieler die knapp 700 Kilometer lange Reise kurz vor den Feiertagen an. Dementsprechend war akustisch nur sehr wenig von den Störchen zu vernehmen. Dennoch dürfte früh im Spiel durchaus Partylaune im Gästeblock geherrscht habe, da der Vorjahressechste bereits in der elften Minute in Führung gehen konnte. Unsere Mannschaft ließ sich davon nicht groß beirren, glich in der 53. Minute aus, um wenige Sekunden später sogar in Führung zu gehen. Dem Tor von Halimi folgte Ekstase im Block A4 und der Ekstase folgte eine relativ gute Stimmung. Bis zu diesem Zeitpunkt war diese durchschnittlich, weder besonders gut noch schlecht. Zwischendurch wurde noch per Spruchband unsere Meinung zur Marketing-Aktion von BWT in unserem Stadion kundgetan und allen SVS Fans frohe Weihnachten gewünscht. Leider wäre der Sieg wohl ein zu schöner Abschluss des Jahres gewesen, sodass sich unsere Jungs etwa 20 Minuten später noch den Ausgleich fingen. Auch, wenn an diesem Sonntag letztendlich auch Dreier drin gewesen wäre, können wir mit dieser Leistung zufrieden sein und relativ beruhigt in die Winterpause starten. Dies ließen wir zunächst die Mannschaft nach Abpfiff spüren und später unsere Leber bei dem ein oder anderen Glühwein bis weit nach Spielende. Allen Sandhäusern erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Bis Ende Januar!

SV Sandhausen-Hamburger SV

Mit dem Hamburger Sportverein erwarteten wir am Sonntag gleich den dritten Aufstiegsaspirant innerhalb der letzten vier Spiele. Nach den überaus zufriedenstellenden Ergebnissen gegen den VfB und Arminia Bielefeld starteten wir mit einer ordentlichen Portion Optimismus in den Tag. Den ersten kleinen Aufreger gab’s allerdings schon direkt nach Betreten des Stadions. Unser geliebter Sponsor BWT überlegte sich nämlich im Vorfeld eine ganz tolle Marketingkampagne und verteilte zum Heimspiel gegen den HSV Wintermützen im Stadion. Diese hätten farblich allerdings eher als richtiger Party-Kracher zur Après-Ski-Party in Tirol gepasst. Unsere Farben sind schwarz und weiß und auf keinen Fall für irgendwelche Marketing-Aktionen zu vernachlässigen! Von dort aus sahen wir eine von Anfang an umkämpfte Partie, in der die Gäste aus der Hansestadt mit zunehmender Spieldauer immer mehr Druck aufbauten. Kurz vor der Pause konnten unsere Jungs den Spielverlauf aber auf den Kopf stellen und nach einer Ecke in Führung gehen. Im Laufe der zweiten Halbzeit schien der nächste Heimsieg zum Greifen nah, ehe der HSV eine Viertelstunde vor Schluss doch noch ausgleichen konnte. Ab diesem Zeitpunkt zeigten die mitgereisten Gäste auch auf den Rängen mal ihr Potential und erreichten eine hohe Lautstärke. In den 75 Minuten zuvor kam allerdings extrem wenig an und der Auftritt unterschied sich nicht wirklich von dem eines Vereins, der mit ~700-1.200 Gästefans an den Hardtwald reist. Mit unserer eigenen Leistung auf den Rängen können wir endlich mal wieder einigermaßen zufrieden sein. Zwar war auch am Sonntag in genug Situationen Luft nach oben, aber insgesamt war eine deutliche Steigerung zu den Vorwochen zu vernehmen. Bereits am Sonntag kommt es zum nächsten Heimspiel gegen Holstein Kiel. Unsere Chance, die überwiegend sehr positive Hinrunde zu vergolden. Bis dann!

SG Dynamo Dresden-SV Sandhausen

Nach dem genialen Heimsieg gegen Stuttgart ging es für uns genau eine Woche später zum Tabellenschlusslicht nach Dresden. Leider konnten sich nur wenige Fans durch den Sieg begeistern lassen, unsere Jungs auch in Sachsen zu unterstützen. Somit machten sich schließlich etwa 70 Fans auf den Weg in den Osten. Hier ist auf jeden Fall noch viel Luft nach oben. Die Hinfahrt mit dem Bus verlief reibungslos und so kamen wir schon sehr früh in Dresden an. Bei ziemlich frischen Temperaturen durften wir im Stadion noch circa 1,5 Stunden auf den Spielbeginn warten. Durch das Spiel sollte es uns jedoch sehr schnell wieder warm werden: Nach einem hektischen Hin und Her in der Anfangsphase konnte Dynamo Dresden bereits nach fünf Minuten in Führung gehen. Jedoch ließen sich unsere Jungs davon nicht beeindrucken und drängten danach umso mehr auf den Ausgleich. Es entwickelte sich eine Sandhäuser Druckphase und der Ausgleich schien in der Luft zu liegen. Trotz eines verschossenen Elfmeters durch gelang uns in der 30. Spielminute schließlich der Ausgleichstreffer. In der zweiten Halbzeit verflachte das Spiel ein wenig und somit blieb es beim 1:1 Unentschieden. Hiermit können wir jedenfalls besser Leben als die Dresdener. Die aktive Fanszene rund um Ultras Dynamo im K-Block konnte trotz des miserablen Tabellenplatzes, wie bei so gut wie jedem unserer bisherigen Besuche in Sachsens Landeshauptstadt, überzeugen. Wir wiederum konnten aufgrund der geringen Anzahl an Auswärtsfahrern nicht wirklich auf uns aufmerksam machen. Die Rückfahrt wurde durch diverse Meinungsverschiedenheiten mit dem Busfahrer geprägt. Trotz allem kamen wir zwar hungrig, jedoch unversehrt in Sandhausen wieder an. Am Sonntag steht nun schon das zweite Topspiel innerhalb von 2 Wochen an. Diesmal geht es gegen den HSV. Bis dann! 

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