Monat: August 2019

1. FC Heidenheim-SV Sandhausen

Nach drei Heimspielen in Folge, durften wir am Sonntag endlich mal wieder etwas Autobahn genießen. Allzu viele Kilometer mussten allerdings nicht abgespult werden, da uns der Weg auf die Ostalb nach Heidenheim führte. Mit einem Szenebus machten wir uns in den Morgenstunden auf und erreichten Heidenheim trotz eines Staus mehr als rechtzeitig. Wir waren selbst etwas überrascht, diese Saison keine lästige Begleitung der Staatsmacht über uns ergehen lassen zu müssen und konnten unbeirrt durch die Stadt fahren. Letztendlich nebensächlich, da die Heimfans aufgrund der Choreovorbereitung sowieso schon im Stadion waren. Diese blieb diesmal ohne Rechtschreibfehler (Chapeau!) und feierte das fünfjährige Bestehen der Gruppe Unitas Aquileiae. Die Stimmung auf der Osttribüne bleib dennoch von Anfang an ziemlich verhalten. Allerdings müssen wir uns an dieser Stelle auch eingestehen, dass auch wir einen schwachen Tag erwischten. Zwar musste auch der Kern im Vergleich zu den letzten (starken) Auftritten auf der Ostalb ein paar wenige urlaubsbedingte Abstriche machen, doch vor allem das geringe Interesse bei vielen weiteren SV Fans an diesem Spiel war durchaus etwas erschreckend. So wurde fast nur von den ersten drei Reihen am Wellenbrecher vor dem Capo-Podest supportet. Das Spiel passte sich lange Zeit an die Stimmung auf den Rängen an und so ging es torlos in die Pause. Durch einen Doppelschlag in der 60. und 63. Minute konnten unsere Jungs in Führung gehen und diese gar direkt ausbauen. Zwar steigerte sich dadurch auch die Laune im Block, die Stimmung blieb aber dennoch den letzten Auftritten etwas schuldig. Aufgrund eines cleveren Verhaltens unserer Mannschaft konnte sie das 0:2 über die Zeit bringen und ließ sich nach 13 sieglosen Jahren anschließend für den zweiten Auswärtssieg in Heidenheim binnen vier Monate feiern. Ohne weitere Vorkommnisse rund um Heidenheim, aber diesmal lange Zeit mit Kastenwägen im Schlepptau, ging es wieder zurück nach Sandhausen. Für etwas Action sorgte dann aber unser Bus, dessen Batterie nach einer Rast plötzlich ihren Geist aufzugeben schien. Zu einer professionellen Auswärtsfahrt gehört dann halt auch mal, dass einige Mitfahrer den Bus anschieben müssen um diesen wieder anspringen zu lassen. Mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen können wir mehr als zufrieden sein und sind uns ziemlich sicher, dass in den nächsten Wochen einige Zähler dazukommen werden. Die Punkte acht, neun und zehn könnten direkt am Freitag gegen Darmstadt folgen! Bis dann.

SV Sandhausen-1. FC Nürnberg

Zum dritten Freitagabend-Heimspiel in Folge empfingen wir den Bundesligaabsteiger aus Nürnberg. Nach dem starken Auftritt im Pokal gegen Mönchengladbach und den eher verhaltenen letzten Leistungen des Clubs war die Hoffnung auf den ersten Sieg in dieser Saison groß. Zum ersten Mal in dieser Runde gibt es nichts bedeutendes zu den Stunden vor dem Spiel zu berichten und so kommen wir direkt zu den 90 Minuten. Unsere Mannschaft startete wieder einmal sehr gut in die Partie und konnte endlich auch mal die Chancen ausreichend verwerten. So lagen wir gegen unterlegene Franken schon nach etwas mehr als einer halben Stunde mit 2:0 in Führung. Sau geil! Auf den Rängen sah das Duell bis zu diesem Zeitpunkt etwas anders aus: Wir konnten leider überhaupt nicht an die starken Auftritte der letzten Wochen gegen Osnabrück und Gladbach anknüpfen und so waren die Gästefans, die von Freunden aus Wien, Gelsenkirchen und Göteborg unterstütz wurden, wohl tonangebend. Da sich die gute Laune dann ziemlich zu unsere Gunsten verschob, drehte sich das Blatt in den kommenden Minuten. Der Club bewies allerdings Moral und kam in der 70. Minute zum 2:2 Ausgleich, weshalb der Gästeblock wieder klar die Oberhand erlangte. Dies sollte sich aber erneut ändern, als unsere Jungs in der 89. Minute wieder in Führung gingen und uns in Ekstase versetzten. Endlich konnte sich unsere Mannschaft für einen starken Auftritt gegen einen eigentlich hochkarätigen Gegner belohnen und ließ sich dafür völlig zurecht nach Abpfiff feiern. Mit diesem Selbstvertrauen im Gepäck reisen wir am kommenden Sonntag auf die Ostalb. Wie geil wäre es denn, nach zuvor 13 Jahren ohne Sieg direkt zwei Mal in 4 Monaten in Heidenheim zu gewinnen? Bis Sonntag!

 

SV Sandhausen-Borussia Mönchengladbach

Mal wieder bekamen wir im Pokal nicht den Wunschgegner aus dem Kraichgau zugelost, dafür sollte der Europa-League-Teilnehmer aus Mönchengladbach im geliebten Hardtwaldstadion gastieren. Ungeachtet der klaren Außenseiterrolle freuten wir uns sehr auf diesen überaus attraktiven Gegner. Bereits drei Stunden vor (geplantem) Spielbeginn waren mehrere Vertreter unserer Gruppe im Stadion um die Choreographie entsprechend herzurichten. Allerdings sollte es bei besagten drei Stunden nicht bleiben, da das drohende Gewitter samt Starkregen ausgerechnet um kurz nach 20 Uhr über Sandhausen halt machte. Ein paar bedrohlich nahe Blitzeinschläge und Party-Hits über die Stadionlautsprecher später konnte die Partie schließlich mit über 45 Minuten Verspätung angepfiffen werden. Zum Glück ließ auch der Wind wieder etwas nach, sodass wir unsere Choreo ohne negative äußere Einflüsse durchführen konnten. So erstreckten sich insgesamt fünf schwarz und weiß gestreifte Blockfahnen über den A4, das thematisch passende Spruchband („Schwarz und Weiß für die Ewigkeit“) und die Taschenuhr mit den Buchstaben für „Sportverein“ statt der entsprechenden Uhrzeiten komplettierten die Aktion. Leider wurden die verschiedenen, aufgrund der Bauträger im Block benötigten, Blockfahnen nicht synchron genug hochgezogen, weshalb das Gesamtbild etwas verzogen wurde. Die Motivation der Fans im A4 wurde dadurch aber überhaupt nicht gehemmt und wir starteten mit einem für den Rahmen angemessen und für unsere Verhältnisse starken Support in die Partie. Dies fiel uns auch aber auch nicht allzu schwer, denn die Jungs auf dem Platz überzeugten ab der ersten Sekunde und nahmen direkt das Heft in die Hand. Leider konnte die Borussia allerdings zu diesem Zeitpunkt durchaus unerwartet in der 19. Minute in Führung gehen. Trotz eines ordentlichen Power-Plays unseres Teams vor der Halbzeitpause, ging es mit 0:1 in die Kabine. Zu Beginn des zweiten Durchganges machte der Gladbacher Anhang durch eine starke Pyro-Show unter dem Motto „Betretungsverbote abfackeln“ auf sich aufmerksam. Zur Erklärung: wenige Tage vor dem Spiel erhielten einige Fans der Fohlen Post von der Gemeinde Sandhausen. In diesem Schreiben hieß es, dass gegen die entsprechende Person aufgrund früherer Auffälligkeiten in Verbindung mit Fußballspielen ein Betretungsverbot für unser Dorf ausgesprochen wurde. Da Fußballfans heutzutage sehr schnell in eine Datei der Staatsmacht reinrutschen können (getreu dem Motto „zur falschen Zeit am falschen Ort“), sind solche Verbote in vielen Fällen sehr kritisch zu hinterfragen. Neben der Pyroshow konnten sich die Fans im Gästebereich aber nur sehr selten gegenüber vieler Gästeauftritte anderer Zweitligisten im HWS auszeichnen. Uns kann‘s recht gewesen sein und so gaben wir weiter alles, um die Mannschaft in Durchgang zwei zum Ausgleich zu treiben. Die Jungs spielten sogar noch etwas stärker als in der ersten Halbzeit und kamen zu einigen guten Chancen, doch am Ende war die Qualität des gegnerischen Torhüters Yann Sommer zu groß und es blieb leider beim 0:1. Die Hoffnung auf die Überraschung und den Einzug in die zweite Runde war zwar kaputt, dennoch konnten wir mehr als nur zufrieden mit diesem Pokalabend sein. Für die sehr starke Leistung gegen ein Topteam der Bundesliga holte sich die Mannschaft völlig zurecht nach Abpfiff viel Beifall ab. Vielleicht platzt ja im nächsten Ligaspiel der Knoten, wenn es zum dritten Freitagsspiel nacheinander im Hardtwaldstadion gegen den Club aus Nürnberg geht. Bis dann!

SV Sandhausen-VfL Osnabrück

Nach dem Punktgewinn im Auftaktspiel in Kiel stand am Freitagabend das erste Heimspiel der Saison an. Für den Gast aus Osnabrück sollte es das erste Auswärtsspiel in der zweiten Liga seit 8 Jahren sein. Pünktlich im Stadion, erblickte unser neues Heimbanner zum ersten Mal das wunderschöne Hardtwaldstadion. Während das Logo der Szene 1916 die zwei Worthälften „SAND“ und „HAUSEN“ trennt, werden die Buchstaben von der “Skyline“ untermalt. Aber damit nicht genug: Da das das neue große Heimbanner seinen Platz am Zaun des A4 findet, rückt an die Stelle des bisherigen Szenebanners ein neues Graffiti-Banner mit dem Gründungsjahr und Camouflage-Hintergrund an den Wellenbrecher vor dem Capo-Podest. Des Weiteren wurden neben dem Anbringen der zwei neuen Banner vor dem Spiel auch Choreospenden gesammelt (bereits jetzt schonmal vielen Dank an jeden, der sich durch Spenden beteiligt hat!) und die neuen „1916“-Shirts unter dem A4 verkauft. Schön zu sehen, wie viele Fans bereits jetzt den Weg mit neuem Shirt in die Stehblöcke fanden. Nach dem Einlaufen der beiden Mannschaften wurde das erste Heimspiel mit einem Chaos-Intro im A4 eröffnet. So gaben Wurfrollen, Konfetti, Doppelhalter und Fahnen ein gelungenes Bild ab. Sicherlich war auch diese Aktion ein Grund für die sehr ordentliche Stimmung zu Beginn des Spieles. Weniger stark starteten unsere Jungs auf dem Platz, doch sie konnten sich nach überstandener Anfangsphase in die Partie kämpfen. Leider wurden sämtliche Chancen – teils kläglich – vergeben und so ging es torlos in die Kabine. Der Osnabrücker Anhang erwischte einen guten Start in die Partie und konnte in der ersten Phase des Öfteren auf sich aufmerksam machen. Leider blieb eine Aktion zu Beginn des Spieles aber aus und auch der Support verflachte mit fortschreitender Spieldauer. Nachdem Förster in der 70. Minute lediglich den Pfosten traf, verlor unsere Mannschaft zunehmend den Faden. Die Konsequenz folgte wenig später in Form des Führungstreffers für die Gäste. Während die etwa 500 Fans in lila und weiß feierten, versuchten wir die Mannschaft wenigstens zum Ausgleichstreffer zu pushen, doch vergeblich. Nach Abpfiff erfuhren einige individuell – der Fanszene angehörigen – Anhänger aus Niedersachsen, dass man sich auch in Sandhausen nicht mehr alles erlauben sollte. Letztendlich halb so wild, was zählt ist der Blick auf’s Sportliche: Alles in Allem stehen wir nun mit nur einem Punkt aus zwei Spielen nicht gerade optimal da, einen ähnlich schwachen Auftakt wie in der letzten Saison gilt es auf jeden Fall zu vermeiden. Viele gute Ansätze lassen aber auf erfolgreichere kommende Wochen hoffen. Vielleicht gelingt uns ja schon nächsten Freitag der erste richtige Erfolg in dieser Saison, wenn es zum Pokalduell mit dem Hammerlos Borussia Mönchengladbach kommt…? Bis dann!

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