Am vergangenen Sonntag ging es für uns zum Sportverein aus Darmstadt. Ganz egal, wie das Spiel ausgehen sollte, die schlimmste Nachricht des Wochenendes erreichte uns bereits am Samstag. Gelbe Umschläge im Briefkasten bedeuten selten etwas Gutes und am härtesten trifft ein solcher die Gruppe und Fanszene, wenn er an den Capo adressiert ist. Besonders bitter, da der Vorwurf und das angebliche Vergehen absolut lächerlich sind. Damit nicht genug: Ebenso am Samstag wurde auch noch ein zweites Mitglied für ein ebenfalls angebliches Vergehen bei selbiger Partie vor über 1.5 Jahren (!) mit SV belegt. Ob trotz dieser Art und Weise weiterhin von einer erzieherischen Maßnahme gesprochen werden kann, ist stark anzuzweifeln. Dass wir das nicht einfach so hinnehmen werden, sollte klar sein. Für das anstehende Auswärtsspiel galt es allerdings zunächst, das Beste aus der beschissenen Situation zu machen. Während wir uns also vor den Einlasstoren von unseren Brüdern verabschiedeten, füllte sich der neue Gästeblock am Böllenfalltor recht ordentlich. Auch, wenn wir schön kompakt im nach dem Umbau verkleinerten Block standen, ist weiterhin Luft nach oben, was die Auswärtsfahrerzahlen angeht. Circa 450 Mann und Frau an einem Sonntag auf eine solch kurze Strecke sind ausbaufähig! Das Wort “Ausbaufähig“ beschreibt auch das Geschehen auf dem Rasen ganz gut. Weder unsere Mannschaft, noch die der Gastgeber schien allzu interessiert daran, den Führungstreffer in dieser Partie zu erzielen. Dieser gelang den Lilien kurz nach Wiederanpfiff dann doch, nicht ganz überraschend nach einem Eckball. Kurz danach flog der Torschütze vom Platz, sodass unsere Jungs noch eine halbe Stunde in Überzahl spielten. Geholfen hat dies allerdings ziemlich wenig und so mussten wir die dritte Niederlage in Folge hinnehmen. Während unser Auftritt im Gästeblock in der Anfangsphase zumindest als “ganz gut“ bezeichnet werden könnte, verschlechterte sich dieser mit zunehmender Spieldauer immer mehr, ehe in Durchgang zwei eigentlich gar nichts mehr ging. Somit haben wir aus der beschissenen Situation nicht gerade das Beste gemacht und in Kombination mit der teils grottenschlechten Mitmachquote im Gästeblock wurde es dann insgesamt doch ein rabenschwarzer Auftritt. Passend zum Spiel. Die Südtribüne Darmstadt rund um Ultra de Lis und Usual Suspects erwischte ebenso nur wenige lautstarke Momente, darüber hinaus gelang es nur nach dem Tor und in der Schlussphase, auch andere Bereiche des Böllenfalltor in den Support einzubeziehen. Das “Gefühl von eingeschlafenen Füßen“ aufgrund des unattraktiven Gegners konnte wohl nicht besiegt werden… Die enorme Bedeutung des Aufeinandertreffens mit dem KSC am kommenden Sonntag muss wohl nicht weiter beleuchtet werden. Deshalb sparen wir uns die Worte und sagen: Bis dann!
Monat: Februar 2020
Am vergangenen Freitag erwarteten wir den 1. FC Heidenheim im Hardtwald zum ersten Heimspiel des neuen Jahres. Nachdem die Fanatico Boys von der Ostalb wenige Tage vor dem Spiel auf der eigenen Homepage provokant zu einem gemeinsamen Treffpunkt in unserem Dorf und anschließendem Fanmarsch aufriefen, wurde die Begegnung kurzerhand noch zum Risikospiel eingestuft. Letztendlich war statt blau-rot nur schwarz-weiß am besagten Treffpunkt zu sehen. Irgendwie ein ganz schönes Eigentor der Heidenheimer. Sollte es sich bei dieser undurchsichtigen Idee eigentlich um einen Protest gehandelt haben (wie es später vom Capo im Gästeblock angedeutet wurde), hätte man sich durch die Provokation samt bewussten Falschinformationen jeglichen Kredit für eine von uns respektierte Aktion verspielt… Spannender wurde vor Anpfiff dann schon die Eröffnung des neuen Fanstandes zwischen Block A3 und A4. Dort wurden zur Einweihung unter anderem neue Seidenschals angeboten. Es geht voran. Weniger voran ging es leider auf dem Rasen, wo unsere Jungs in der 16. Minute den Führungstreffer der Heidenheimer hinnehmen mussten. Danach biss sich unsere Mannschaft über weite Teile die Zähne an der gegnerischen Verteidigung aus und vergab die wenigen herausgespielten Chancen. So setzte es nach 90 Minuten die zweite Heimpleite der Saison. Bis zum Gegentor können wir im A4 mit unserem Auftritt sehr zufrieden sein, danach gab’s noch ein paar gute Momente, aber mit zunehmender Spieldauer passte sich die Stimmung mehr dem Geschehen auf dem Rasen an. Ähnlich im Block neben uns, wo die Gäste über die komplette Dauer einen verhaltenen Sing-Sang verübten. Kommenden Sonntag geht‘s für uns zum nur etwa 60 Kilometer entfernten Auswärtsspiel nach Darmstadt. Aufraffen für unseren Sportverein! Bis dann.
Nachdem leider nur sehr wenige Personen aus der aktiven Fanszene den Weg zum ersten Spiel des Jahres nach Osnabrück am Mittwochabend auf sich nahmen, begann für die meisten das Jahr mit dem Auswärtsspiel in Nürnberg. Da müssen wir uns alle an der eigenen Nase packen. Dennoch war die Vorfreude auf das Spiel am Sonntag groß und unser Bus rollte mit ordentlicher Besatzung am Morgen in Richtung Franken. Den Gästeparkplatz am Messegelände erreichten wir frühzeitig und konnten so entspannt durch den Wald zum Max-Morlock-Stadion laufen. Dort läutete die Nordkurve Nürnberg den Heimspielauftakt mit einem Fahnen-Intro ein. Etwas weniger schwungvoll startete die Partie, dennoch gelang dem FCN der frühe Führungstreffer in der 11. Minute. Zwar übernahmen danach unsere Jungs das Handeln, wirklich gefährlich wurde es aber in Durchgang eins nicht mehr allzu oft. Dementsprechend pendelte sich auch unser Support im Gästeblock auf einem durchschaubaren Niveau ein. Sicherlich kein ganz schlechter Auftritt, aber da wurde viel Potential verschenkt. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber ziemlich aus dem Nichts zum Torerfolg und bauten so die Führung gar aus. Danach sorgten die Nordkurve rund um die Ultras Nürnberg für einige lautstarke Momente, welche mit zunehmender Gewissheit des erst dritten Heimsieges in dieser Saison vor allem in der Schlussphase für eine gute Stimmung sorgten. Dabei hätten unsere Jungs zwischenzeitlich durchaus nochmal zurückkommen können. Allerdings wurden die Chancen leider liegen gelassen, allen voran der Elfmeter… Kein Kommentar. So blieb uns im Gästeblock gegen Ende der Partie nur noch übrig, uns selbst zu feiern und die Mannschaft nach Spielende aufzumuntern. Denn am Freitag erwartet uns im heimischen Hardtwaldstadion das Aufeinandertreffen mit dem 1. FC Heidenheim. Bis dann!
Zum ersten Spiel unseres Sportvereins im neuen Jahrzehnt sollte es an einem Mittwoch zum VfL Osnabrück gehen. Die beschissene Terminierung und zusätzlich mindestens genauso beschissenen Straßenverhältnisse sorgten dafür, dass sich letztendlich nur eine sehr kleine Reisegruppe auf den Weg nach Niedersachen begab. Obwohl die Deutsche Bahn der geplanten Ankunft einen Strich durch die Rechnung machte, erreichten wir das Stadion an der Bremer Brücke weit vor Anpfiff. Trotz der geringen Manpower wurden wir vom Ordnungsdient anscheinend sehr ernst genommen, anders ist die überzogene Einlasskontrolle schwer zu erklären… Zusammen mit circa 30 weiteren Sandhäusern im Gästeblock sahen wir, wie die Gastgeber besser ins Spiel kamen und gingen in der achten Minute in Führung – denkste. Videobeweis: Abseits. Glück gehabt. Dennoch: Videobeweis abschaffen! In dieser Anfangsphase legten die Fans in der Ostkurve einen guten Auftritt hin, der mit zunehmender Spieldauer aber eher abflachte. Hinzu kamen der Platzverweis für den Osnabrücker Keeper und der anschließende Führungstreffer für unsere Jungs. Zwar kamen die Gastgeber direkt nach der Pause zum Ausgleich, doch letztendlich konnten wir nach zwei weiteren Treffern mit einem 1:3 Auswärtssieg die Heimreise antreten. Diesmal mit dem Bus, also keine DB-Ärgernisse mehr! Nachdem wir uns im Gästeblock kurz zuvor noch einen abfroren, waren wir froh wieder ins Warme zu kommen und die Augen schließen zu können. Gegen 4:00 Uhr erreichten wir wieder unser geliebtes Dorf, ehe gefühlt 20 Minuten später schon wieder der Wecker klingeln sollte.
Zum letzten Duell des erfolgreichen Jahres 2019 ging es zwei Tage vor Heiligabend gegen Holstein Kiel ran. Nach dem Punktgewinn gegen den HSV genau eine Woche zuvor war die Vorfreude auf diesen Jahresabschluss groß. Allerdings wohl nicht unbedingt bei jedem Sandhäuser/Sympathisant, sodass unser geliebtes Hardtwaldstadion mit nicht einmal 5.000 Zuschauern sehr trostlos daherkam. Nach den starken Auftritten in den letzten Heimspielen kann man sich auf sportlicher Ebene nur fragen, was die Mannschaft denn noch alles für weniger freie Sitzschalen tun muss. Ähnlich spärlich besucht war auch der Gästeblock, insgesamt traten etwa 150 Kieler die knapp 700 Kilometer lange Reise kurz vor den Feiertagen an. Dementsprechend war akustisch nur sehr wenig von den Störchen zu vernehmen. Dennoch dürfte früh im Spiel durchaus Partylaune im Gästeblock geherrscht habe, da der Vorjahressechste bereits in der elften Minute in Führung gehen konnte. Unsere Mannschaft ließ sich davon nicht groß beirren, glich in der 53. Minute aus, um wenige Sekunden später sogar in Führung zu gehen. Dem Tor von Halimi folgte Ekstase im Block A4 und der Ekstase folgte eine relativ gute Stimmung. Bis zu diesem Zeitpunkt war diese durchschnittlich, weder besonders gut noch schlecht. Zwischendurch wurde noch per Spruchband unsere Meinung zur Marketing-Aktion von BWT in unserem Stadion kundgetan und allen SVS Fans frohe Weihnachten gewünscht. Leider wäre der Sieg wohl ein zu schöner Abschluss des Jahres gewesen, sodass sich unsere Jungs etwa 20 Minuten später noch den Ausgleich fingen. Auch, wenn an diesem Sonntag letztendlich auch Dreier drin gewesen wäre, können wir mit dieser Leistung zufrieden sein und relativ beruhigt in die Winterpause starten. Dies ließen wir zunächst die Mannschaft nach Abpfiff spüren und später unsere Leber bei dem ein oder anderen Glühwein bis weit nach Spielende. Allen Sandhäusern erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Bis Ende Januar!