Bereits vier Tage nach dem Montagsspiel gegen Wehen Wiesbaden stand für uns die Fahrt zum Bundesligaabsteiger aus Hannover auf dem Programm. Nach dem extrem ernüchternden Kick gegen die Hessen blieb also nicht allzu viel Zeit der Erholung. Dennoch machten wir uns mit einem Bus am Vormittag auf den Weg nach Hannover. Ohne Probleme erreichten wir das verregnete Niedersachsen frühzeitig und positionierten uns in den unteren Reihen des Gästeblocks. Dass dieser nicht allzu beliebt bei Gästefans ist, ist wohl lange kein Geheimnis in Fußballdeutschland mehr. Dennoch versuchte sich unser kleiner Haufen zumindest etwas bemerkbar zu machen. Mittels durchgehenden Fahneneinsatzes dürfte dies zumindest optisch gelungen sein. Akustisch hatten wir es dann doch ziemlich schwer, obwohl die Gegenseite im spärlich besuchten Niedersachsenstadion bei weitem nicht überzeugen konnte. Auf dem Platz schienen die Hausherren endlich den ersten Heimsieg der Saison einfahren zu wollen. Eine starke Anfangsphase resultierte in einem frühen Treffer und weiteren guten Chancen. Nach dieser Anfangsphase kamen unsere Jungs aber immer besser ins Spiel und konnten nach etwas mehr als einer Stunde völlig verdient ausgleichen. Am Ende wäre sogar mehr als das 1:1 drin gewesen. Insgesamt können wir mit dem Auswärtspunkt aber völlig zufrieden sein, der geforderte Aufwärtstrend war in vielen Aktionen zu erkennen. Nach dem Spiel kam es vor dem Bus noch zu einem kurzen Kennenlernen mit ein paar Hannoveranern, die sich in der eigenen Fanszene wohl gerne etwas beweisen würden… Die eher peinliche Angelegenheit wurde dann aber doch relativ schnell geregelt und die übermotivierte Staatsmacht erledigte den Rest. Mit Hannover werden wir wohl nie grün. Grün wird es wohl hingegen am kommenden Samstag im Gästeblock werden, wenn wir die Spielvereinigung aus Fürth empfangen. Bis dann!
Monat: November 2019
Zum dritten Montagsspiel unserer Zweitligageschichte kam es zum Aufeinandertreffen mit dem SV Wehen Wiesbaden. Da hat sich die DFL ja ein richtiges Topspiel herausgesucht, wobei die Ansetzung wohl eher an der Nichtteilnahme beider Vereine an der 2. Pokal Runde gelegen haben dürfte. Wenige Tage vor der Partie wurden wir von der Fanszene der Hessen kontaktiert, ob wir etwas gegen Montagsspiele geplant hätten. Letztendlich verständigten wir uns gemeinsam mit der ultraorientierten Gruppe Supremus Dilectio auf ein gemeinsames Banner über beide Fanblöcke (wohl der erste Vorteil, den unsere beschissene Stadionplanung mit sich brachte) und einen gemeinsamen Stimmungsboykott für 19:16, beziehungsweise 19:26 Minuten. So überreichten wir den Gästefans eine knappe Stunde vor Spielbeginn ihre Hälfte des Banners, auf dem „Erkenne deinen wahren Feind – scheiss Montagsspiele“ zu lesen war. Im Voraus wurde abgestimmt, dass wir das „W“ in „wahren“ durch das aktuelle Logo der Hessen austauschen werden. Trotz der Absprache wurde dies erst nicht angenommen. Nach einiger Diskussion innerhalb der Wiesbadener Fanszene, wollte man dann das alte Vereinswappen. Gastfreundlich wie wir sind, sprühten wir letztendlich kurz vor Spielbeginn ein neues „w“ im traditionellen Wappen des ach so traditionsbewussten SV Wehen Wiesbaden. Naja… Ebenso Rennerei vor Spielbeginn, aber diesmal im positiven Sinne, bescherte unser neues Spieltagsheft „Hopfeblatt“, das am Montagabend das Licht der Stadionwelt erblicken durfte. Gegen eine freiwillige Spende brachten wir eine sehr ordentliche Anzahl des siebenseitigen Hefts an die Sandhäuser Fangemeinde und freuen uns auf die weitere Entwicklung in den kommenden Heimspielen. Um 20:30 Uhr erfolgt dann der Anpfiff vor ungewohnter Atmosphäre. Die Zeit bis zum Ende des Boykotts verging wie im Flug und relativ pünktlich nach 19:16 Minuten fand man sich im A4 plötzlich in rotem Rauch wieder. Frei nach dem Motto: Montags sehen wir rot! Nach dem durchaus gelungenen Pyrointro gab es einen ebenso gute Scheiß-DFB Wechselgesang mit dem Gästeblock. Langsam sind die Highlights des Montagsspiels aber auch schon erzählt. Das Spiel sorgte für einiges Haare-Raufen, hüben wie drüben passte sich der Support – bis auf wenige Ausreißer nach oben – dem Spielgeschehen an. Ein sehr ernüchternder Kick endete somit folgerichtig mit 0:0. Nach Abpfiff wurde relativ schnell klar, dass man mit dem Anhang aus Hessen trotz gemeinsamer Aktion nicht unbedingt im Reinen ist. Letztendlich blieb aber alles weitestgehend ruhig…