Nach dem Punktgewinn in Bielefeld erwarteten wir am Sonntag den VfB Stuttgart zum Heimspiel am Hardtwald. Ohne irgendetwas hypen zu wollen, aber einem Baden-Württemberg-Duell mit dem Fünften der ewigen Bundesligatabelle fiebert man dann doch etwas mehr entgegen, als “gewöhnlichen“ Duellen in der zweiten Liga. Somit war die Vorfreude groß und trotz der Außenseiterrolle war durchaus Hoffnung auf etwas Zählbares zu verspüren. Zum dritten Mal verteilten wir gegen freiwillige Spende vor dem Spiel das Hopfeblatt, das trotz bereits stark erhöhter Auflage im Vergleich zum letzten Spiel, lang vor Spielbeginn komplett vergriffen war. Die zweite erfreuliche Nachricht des Tages sollte fast direkt nach Anpfiff der Partie folgen: Führungstor für uns noch in der ersten Minute. Geil! Wo Licht ist, ist manchmal auch Schatten und wo ein exzessiver Torjubel ist, reißt leider auch manchmal die Trommel. Der Zeitpunkt hierfür war nach gerade mal knapp zwei Minuten denkbar beschissen. Nach ein paar Minuten war zwar eine Notlösung parat, das Wort “Notlösung“ ist hier aber leider Programm. Trotz des frühen Rückstandes konnten sich die etwa 6500 Schwaben Gehör verschaffen. Bereits etwas mehr als 20 Minuten später sollte aber der zweite Rückschlag für den Derbysieger der letzten Woche folgen: Das 2:0, wieder durch Bouhaddouz. “Unfassbar“ wäre vielleicht etwas übertrieben, aber ein bisschen ungläubig waren wir schon. Ein paar Minuten der Partylaune in A4 und A3 folgten, insgesamt war unsere Stimmung aber dennoch ziemlich verhalten. Das zog sich leider den Rest des Spiels so durch, so richtig in den Eskalationsmodus konnten wir nie umschalten. Etwas schade und gleichermaßen etwas unverständlich. Da müssen wir in den nächsten Spielen an uns arbeiten. Etwas verständlicher war die gedämpfte Stimmung im Gästeblock, die zumindest bis zum Anschlusstreffer vorherrschte. Da dieser aber erst in der 89. Minute fiel, ist der Auftritt der Gästefans sehr schwer zu bewerten. Alles in allem war aber auch in Druckphasen und nach guten Torchancen der Schwaben nicht allzu viel zu hören. Letztendlich konnten wir nach 90+5 Minuten etwas glücklich, aber sicherlich nicht unverdient den Sieg im Baden-Württemberg-Duell mit dem VfB bejubeln! Dass dieses Spiel dennoch kein Derby ist/war, sollte der ein oder andere Sandhäuser (leider inklusive dem Stadionsprecher) noch lernen. Völlig zurecht ließen sich die Jungs nach Abpfiff feiern. So ein bisschen sind wir momentan schon die Mannschaft der Stunde und daher können wir zuversichtlich am Sonntag nach Dresden reisen. Bis dann!